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Tesla: Führungskrise – immer mehr Manager flüchten

Tesla: Führungskrise – immer mehr Manager flüchten

10.11.2025 16:45:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Der personelle Aderlass bei Tesla geht weiter: Nach einer Reihe an Abgängen von Führungskräften folgt in der Nacht auf Montag zunächst Emmanuel Lamacchia, ehe auch Siddhant Awasthi seinen Rücktritt ankündigte. Beide Manager waren für zentrale Modelle des Autobauers mitverantwortlich – jedoch nicht immer ohne Probleme.

Tesla verliert erneut Führungskräfte aus der zweiten Reihe. Siddhant Awasthi war seit acht Jahren bei Tesla, zuletzt verantwortlich für den kantigen Cybertruck und das Model 3. Er schrieb, es sei „eine der härtesten Entscheidungen meines Lebens“, den Konzern zu verlassen. Auch Lamacchia, der 2018 ins Unternehmen kam und zuletzt für die günstigere Variante des Model Y verantwortlich war, verlässt Tesla. Beide verkündeten ihren Schritt auf LinkedIn. Offizielle Begründungen für die Personalien gibt es nicht.

Vor allem der von Awasthi mitentwickelte Cybertruck bleibt ein Problemfall. Der kantige Pick-up polarisiert seit 2019, der Produktionshochlauf stockte und es gab mehrere Rückrufe – zuletzt Ende Oktober. Im Jahr 2024 wurden weniger als 40.000 Fahrzeuge ausgeliefert, in den ersten neun Monaten 2025 weniger als 20.000. Von Juli bis September verzeichnete das Modell laut Daten von Cox Automotive 5.385 Verkäufe und damit knapp zwei Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Eine günstigere Cybertruck-Variante stellte Tesla im September nach fünf Monaten bereits wieder ein.

Awasthi und Lamacchia reihen sich damit in eine Reihe von Führungskräften ein, die den E-Autobauer zuletzt verließen. Im Frühjahr ging Software-Vizepräsident David Lau nach fast dreizehn Jahren zu OpenAI. Im Juni trennte sich Tesla von Omead Afshar, dem Leiter für Nordamerika und Europa – rund ein Drei­vier­tel­jahr nachdem er zum Vizepräsidenten aufgestiegen war. Danach verließen auch Vertriebschef Troy Jones und Servicechef Piero Landolfi das Unternehmen.

Tesla arbeitet zugleich an neuen Feldern. Robotaxis und der humanoide Roboter Optimus sollen Perspektiven eröffnen. Doch auch hier gab es Abgänge: Milan Kovac verließ das Projekt im Juni 2025, im September folgte Ashish Kumar, der zu Meta wechselte.
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