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Walmart: Neuer CEO – die KI-Story bleibt

Walmart: Neuer CEO – die KI-Story bleibt

14.11.2025 15:25:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Noch vor dem anstehenden Quartalsbericht baut Walmart überraschend auf Führungsebene um: Doug McMillon zieht sich nach über zehn Jahren aus dem Amt des CEO zurück. Seit 2014 stand er an der Unternehmensspitze und führte den US-Handelsriesen erfolgreich in die digitale Ära. Ab dem 1. Februar wird der bisherige Leiter des US-Geschäfts John Furner das Ruder übernehmen. Die Walmart-Aktie gibt zum US-Handelsstart 3,6 Prozent nach, erholt sich jedoch schnell von den Verlusten.

Wie das Einzelhandelsunternehmen am Freitag mitteilte, geht Walmart mit einem neuen CEO ins Jahr 2026. Doug McMillon formte den Konzern in den vergangenen Jahren zu einem E-Commerce-Schwergewicht. McMillons Schwerpunkt: Preissenkungen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. Seit seinem Amtsantritt ist der Jahresumsatz von 485,7 Milliarden Dollar (2014/15) auf 681,0 Milliarden Dollar (2024/25), der Aktienkurs hat sich mehr als vervierfacht. Bis 2027 soll er dem Unternehmen als Berater erhalten bleiben.

"Doug hat in über zehn Jahren als CEO eine umfassende Transformation vorangetrieben – durch Investitionen in unsere Mitarbeiter, den Ausbau digitaler Kompetenzen sowie die Modernisierung unserer Lieferketten. Das führte zu einer nachhaltigen, starken finanziellen Entwicklung", sagte Aufsichtsratschef Greg Penner, Ehemann der Enkelin des Walmart-Gründers Sam Walton. Trotz dieser Erfolgsbilanz sieht das Unternehmen die Zeit für frischen Wind gekommen.

Der neue Mann, John Furner, ist seit 1993 im Unternehmen und bringt über 30 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. In den letzten sechs Jahren leitete er das US-Geschäft. Für Aufsichtsratschef Penner steht daher fest: "John ist der richtige Leiter, um Walmart in unser nächstes Kapitel des Wachstums und der Transformation zu führen."

Strategische Brüche erwarten die Analysten nicht. Die heutige Kursreaktion spiegelt wohl eher kurzfristige Unsicherheit als fundamentale Bedenken wider. Laut Bloomberg ist der Führungswechsel eine logische Fortsetzung der bestehenden Strategie. Entscheidend wird sein, ob Furner Walmarts Entwicklung zum technologiegetriebenen Händler weiter beschleunigen kann. McMillon selbst bezeichnet die anstehende Phase als „KI-getriebene Transformation“. Ob Furner diesen Kurs fortschreiben kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

Mit Blick auf die Quartalszahlen am nächsten Donnerstag wird es für Walmart-Anleger noch einmal spannend. Die Wall Street rechnet fest mit Wachstum: Der Umsatz soll im dritten Quartal laut Schätzung um 4,7 Prozent gestiegen sein. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Analysten einen Anstieg von 58 auf 60 Cent. 

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