Tesla zieht sich vollständig aus China zurück – zumindest für den US-Markt. Der Konzern ordnet seine Lieferkette neu, weil Zölle und politische Risiken die Planung erschweren. Medienberichten zufolge machte Tesla Anweisungen an Zulieferer, keine in China gefertigten Teile mehr für US-Modelle zu nutzen.
Tesla richtet die Produktion für den US-Markt neu aus. Laut Wall Street Journal verlangt das Unternehmen von seinen Zulieferern, auf Bauteile aus China zu verzichten. Seit Jahresbeginn ersetzte der Autobauer bereits erste Komponenten, in den nächsten ein bis zwei Jahren sollen nun auch die übrigen in China gefertigten Bauteile folgen. Zulieferer verlagern ihre Werke deshalb zunehmend nach Mexiko und Südostasien.
Ein Kernpunkt bleibt die Batterie. Bis zum vergangenen Jahr bot Tesla auch in den Vereinigten Staaten Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) aus China an. Wegen neuer Zölle und fehlender Steueranreize für China-Ware stoppte der Konzern jedoch die Nutzung der CATL-Batterien. Tesla baut nun eigene LFP-Kapazitäten in Nevada. Die Produktion für Energiespeicher soll im ersten Quartal 2026 starten.
Auch die Chipversorgung rückt ins Zentrum. Ein Streit zwischen China und den Niederlanden um Nexperia-Chips führte zu Lieferengpässen und löste bei Tesla interne Diskussionen aus, die Beschaffung schneller breiter aufzustellen.
In der Gigafactory in Shanghai fertigt Tesla dennoch weiter. Das größte Werk außerhalb der USA produziert für China, Asien und Europa. Für die Vereinigten Staaten entsteht jedoch eine getrennte Struktur. Der Konzern strebt stabile Lieferketten an, um Preisschwankungen zu begrenzen.