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BYD unter Druck: Heftige Rabatte in Thailand – bröckelt die Expansion?

BYD unter Druck: Heftige Rabatte in Thailand – bröckelt die Expansion?

18.11.2025 10:05:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

BYD steht am Dienstag unter Druck: Die Aktie geht mit einem Minus von 3,8 Prozent aus dem Handel in Hongkong. Neben einem schwachen Gesamtmarkt belasten massive Rabatte in Thailand, womit der Margendruck nun auch auf Exportmärkte übergeht. Die charttechnische Situation spitzt sich damit weiter zu.

Thailand ist einer der wichtigsten Exportmärkte für BYD. Dort senkt der Autobauer den Preis für mehrere Modelle deutlich. Der Seal etwa wird mit 33 bis 38 Prozent Abschlag zum Listenpreis angeboten. Zusätzlich bietet BYD Cashback von bis zu 50.000 Baht (rund 1.350 Euro) sowie kostenloses Laden an. Damit zeichnet sich ein ähnliches Bild wie in China, wo Rabatte von 20 bis 30 Prozent die Margen drücken. Die Rabatte sollen Lagerbestände abbauen und helfen, Vorgaben des lokalen Förderprogramms einzuhalten. Wer bis Jahresende nicht genug lokal produzierte Fahrzeuge verkauft, muss Subventionen zurückzahlen.

Operativ ist Thailand für BYD zwar relevant, aber nicht entscheidend. Der Konzern dominiert dort den Markt, doch das Land steht nur für geschätzt zwei bis fünf Prozent des globalen Umsatzes. Von den geplanten 4,6 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2025 entfallen lediglich zehn bis 15 Prozent auf Exporte, Thailand wiederum ist ein kleiner Teil davon. Dennoch sind die Rabatte brisant: Sie zeigt, dass der Preiskampf aus China nun auch in Wachstumsmärkten greift, die eigentlich höhere Margen liefern sollten.

Am Markt kommt die Nachricht nicht gut: In einem ohnehin schon schwachen Umfeld setzt die BYD-Aktie um 3,8 Prozent zurück. Damit nähert sie sich wieder dem Anfang November markierten Tief bei 94,00 Hongkong-Dollar (HKD, umgerechnet rund 10,40 Euro). Fällt diese Unterstützung, könnte die Aktie in der Folge bis in den Bereich von 82 HKD zurücksetzen.
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