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Gold: Chinas Nachfrage hält an

Gold: Chinas Nachfrage hält an

18.11.2025 19:51:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die chinesische Nachfrage nach Gold bleibt hoch, wie das World Gold Council feststellte. Besonders bemerkenswert ist laut dem Institut, dass die Nachfrage im chinesischen Großhandel die üblichen saisonalen Schwächen ignorierte. Ein gutes Zeichen dafür, dass eine Jahresendrally bevorstehen könnte.Die chinesischen Gold-ETFs verzeichneten zuletzt massive Zuflüsse. Insgesamt flossen im Oktober rund 4,5 Milliarden US-Dollar in die Fonds – der stärkste Anstieg seit April. Das gesamte verwaltete Vermögen stieg dadurch um 24 Prozent auf knapp 29 Milliarden Dollar, die Bestände kletterten auf einen Rekordwert von 227 Tonnen. Zwar ebbte das Interesse nach dem Treffen zwischen Xi Jinping und Donald Trump zunächst ab, doch mit neuen geopolitischen Spannungen Anfang November zog die Nachfrage wieder spürbar an.Auch auf dem Terminmarkt herrscht außergewöhnlich hohe Aktivität. Das Handelsvolumen bei Gold-Futures an der Shanghai Futures Exchange sprang im Oktober um 64 Prozent und erreichte im Durchschnitt 647 Tonnen pro Tag – ein klares Zeichen für die stark gestiegene Volatilität. Gleichzeitig setzte die chinesische Zentralbank ihren Goldkaufkurs fort und erhöhte die offiziellen Reserven im Oktober um weitere 0,9 Tonnen. Seit Jahresbeginn summieren sich die Käufe auf 24 Tonnen, die Gesamtreserven liegen nun bei 2.304,5 Tonnen – ein Anteil von mittlerweile acht Prozent an den Devisenreserven.Indes ziehen auch die Importe weiter an. Im September, dem letzten verfügbaren Berichtsmonat, stiegen die Einfuhren auf 93 Tonnen und lagen damit deutlich über dem Vorjahr und dem Vormonat. Perspektivisch könnte die jüngste Mehrwertsteueranhebung zwar den Schmuckkauf belasten, doch die Nachfrage nach Goldbarren – die nicht von der Steuererhöhung betroffen sind – dürfte weiter zulegen.
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