Die globale Versicherungsbranche steht laut einer neuen Studie des Swiss Re Institutes vor leicht schwächeren Wachstumsraten. Die weltweiten Prämieneinnahmen sollen in den kommenden beiden Jahren real um durchschnittlich 2,3 Prozent zulegen und damit etwas unter dem Niveau der vergangenen fünf Jahre bleiben. Damals lag das Plus im Mittel bei 2,5 Prozent. Anschließend dürfte sich das Wachstum weiter bei rund 2,3 Prozent einpendeln.
Besonders im Schaden- und Unfallsegment rechnen die Experten kurzfristig mit einer Delle. Für das kommende Jahr erwartet Swiss Re ein reales Plus von lediglich 1,7 Prozent, ehe 2,5 Prozent im darauffolgenden Jahr wieder für etwas Rückenwind sorgen sollen.Trotz dieser moderaten Aussichten sehen die Studienautoren die Branche insgesamt gut positioniert. Stützend wirken vor allem das weiterhin solide Zinsumfeld, der demografische Wandel sowie technologische Innovationen. Zudem gilt die Versicherungsbranche als robust kapitalisiert.Ein zentraler Treiber bleibt die künstliche Intelligenz. Viele Versicherer investieren derzeit drei bis acht Prozent ihres IT-Budgets in KI-Projekten. Im Vordergrund steht die Optimierung von Abläufen: höhere Effizienz, kürzere Bearbeitungszeiten, geringere Fehlerquoten. Größere Veränderungen am Arbeitsmarkt seien jedoch vorerst nicht zu erwarten. KI soll zunächst menschliche Fachkräfte unterstützen, nicht ersetzen.