Laut Hennig Oligmüller von der LBBW sorgen vor allem die hohen KI-Bewertungen und die massiven Investitionen der großen Cloud-Konzerne für Unruhe. Alphabet, Amazon, Meta und Microsoft stecken Milliarden in das KI-Wettrennen – und müssen dafür zunehmend Schulden aufnehmen. Selbst die starken Quartalszahlen von Nvidia hatten diesen Trend nur kurz überdecken können.
Historisches gelang indes Eli Lilly: Der Pharmakonzern überschritt als erstes Unternehmen der Branche die Marke von 1 Billion US-Dollar Börsenwert. Der anhaltende Erfolg der Blockbuster-Medikamente Mounjaro und Zepbound trieb die Aktie um weitere 1,6 Prozent nach oben.
Auch Gap überzeugte: Nach überraschend starken Umsatzzahlen und einem angehobenen Ausblick sprang die Aktie um gut 8 Prozent nach oben.Am Abend rückte Nvidia dann noch einmal in den Fokus. Laut mehreren Berichten erwägt die Trump-Administration, den Verkauf der neuen H200-KI-Chips nach China zu genehmigen. Diese Spekulation sorgte dafür, dass die Nvidia-Aktie sich deutlich von ihrem Tagestief distanzieren konnte. Für einen Schlusskurs mit positivem Vorzeichen reichte es allerdings nicht. Sollte die Genehmigung tatsächlich kommen, wäre das ein potenzieller Gamechanger: Nvidia hatte China in seinen Ausblicken vollständig abgeschrieben, nachdem das Unternehmen zuletzt erklärte, man sei „zu 100 Prozent raus aus China“ und rechne mit null H20- oder H200-Lieferungen. Das bedeutet, dass jeder neue Zugang zum chinesischen Markt ein ungeplanter, in den aktuellen Bewertungen überhaupt nicht enthaltener Umsatzhebel wäre – mit entsprechend großem Einfluss auf die gesamte Tech-Branche.