NECKARSULM (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Bechtle hat zwei Rahmenverträge mit der zentralen öffentlichen Beschaffungsstelle für kommunale IT-Dienstleister (ProVitako) und deren kommunale Träger in Deutschland geschlossen. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf bis zu 501 Millionen Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr mit dreimaliger Verlängerungsoption um jeweils ein weiteres Jahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Neckarsulm mitteilte. Das wichtige, lange Zeit aber träge Geschäft mit dem Staat nimmt damit weiter Fahrt auf. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.
Für die Aktie ging es am Donnerstag um rund sechs Prozent nach oben. Sie notierte damit mit an der Spritze im MDax . Im laufenden Jahr hat sie rund 35 Prozent gewonnen.
Bereits bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das dritte Quartal hatte sich Bechtle-Chef Thomas Olemotz insgesamt optimistisch zur jüngst aufgehellten Geschäftsentwicklung geäußert. "Der Trend im Oktober stimmt uns optimistisch", sagte er Mitte November. Der positive Trend halte bislang auch im November an. Dabei kämen die wesentlichen Impulse und damit die Grundlage des Optimismus für das Schlussquartal aus dem Geschäft mit Kunden aus dem öffentlichen Bereich.
Den Jahresausblick hat der Manager zuletzt bestätigt und hält sogar mehr als das untere Ende der ausgegebenen Zielspanne für "nicht unmöglich". Für 2025 erwartet Olemotz ein Vorsteuerergebnis in einer Bandbreite von minus bis plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 345 Millionen Euro. Das Geschäftsvolumen soll insgesamt leicht wachsen, der Umsatz voraussichtlich etwas schwächer.
Bechtle litt viele Monate unter einer Nachfrageschwäche, weil die Kunden sich in Reaktion auf die schleppend verlaufende Konjunktur und globale Unsicherheiten mit Investitionen zurückhielten. Die nun geschlossenen Rahmenvereinbarungen umfassen laut Mitteilung die bundesweite Bereitstellung von Produkten aus dem Netzwerk- und dem Server-Portfolio des Herstellers HPE sowie damit verbundene Dienstleistungen./err/lew/he