Wie schon der DAX ist auch die US-Börsen mit einem Minus in die neue Woche gestartet. Der S&P 500 gab rund 0,5 Prozent auf 6.813 Punkte nach, der Dow 0,9 Prozent auf 47.289 Punkte. Auslöser war ein erneuter Ausverkauf bei Kryptowährungen – Bitcoin rutschte mehr als sechs Prozent nach unten und belastete damit den Gesamtmarkt.
Der anhaltende Abverkauf bei Kryptowährungen hat zum Wochenstart auch an den US-Aktienmärkten auf die Stimmung gedrückt. Der Bitcoin sank zeitweise unter 84.000 Dollar. Entsprechend gerieten auch Krypto-Aktien wie Coinbase und Strategy deutlich unter Druck.
Spitzenreiter im Dow war Disney mit einem Plus von 2,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern profitierte vom Kinoerfolg von Zootopia 2, der zum Thankgiving-Wochenende Rekorde brach. Der Blockbuster sorgt für frischen Rückenwind, auch wenn weiterhin Zweifel bestehen, ob das Filmgeschäft die strukturellen Probleme im Streaming ausgleichen kann.
Im Dow stand zudem UnitedHealth im Fokus. Hintergrund sind Berichte über einen möglichen milliardenschweren Verkauf der südamerikanischen Tochter Banmedica an Patria Investments. Der Schritt würde den Rückzug aus Lateinamerika abschließen und UnitedHealth mehr finanzielle Flexibilität verschaffen – Anleger reagierten verhalten, da der Konzern nach mehreren Gewinnwarnungen Vertrauen erst wieder aufbauen muss.
Bei Nvidia wuchs die Sorge vor einer möglichen Kreditblase, da hohe Investitionen und wachsende Verschuldung im KI-Ökosystem als Risiko gesehen werden. Gleichzeitig sorgte Nvidia mit einem milliardenschweren Investment in einen wichtigen Partner für Aufmerksamkeit. Der Schritt unterstreicht den Ausbau der eigenen KI-Infrastruktur und könnte den technologischen Vorsprung sichern, während die Marktteilnehmer genau beobachten, ob sich die Ausgaben auszahlen. Am Ende ging die Aktie mit einem leichten Plus von 1,9 aus dem Handel.
Im Rohstoffsektor sorgten Berichte über ein mögliches IPO im Umfeld von Barrick Mining für Aufsehen. Die steigenden Goldpreise schaffen ein günstiges Umfeld, doch Anleger warten auf konkrete Details, bevor sie neue Engagements im Minensektor eingehen.
Tesla stand erneut wegen schwacher Absatzzahlen in Europa unter Druck. Die anhaltende Schwäche belastet die Margenfantasie erhöht die Skepsis, ob der Hersteller kurzfristig Impulse liefern kann. Am Ende ging die Aktie dennoch nahezu unverändert aus dem Handelstag.
Bei Strategy rückte neben dem allgemeinen Krypto-Abverkauf die Aussage in den Blick, dass Bitcoin-Verkäufe künftig nicht ausgeschlossen seien. Das verschafft dem Unternehmen mehr Flexibilität, ändert aber nichts daran, dass die Aktie stark an die Bitcoin-Entwicklung gekoppelt bleibt. Da die Kryptowährung zum Wochenstart in den Keller rauschte, ging es auch für die Strategy-Aktie steil bergab. Das Tagesminus lag zweitweise bei über zehn Prozent. Am Ende des Handelstages konnte die Aktie das Minus aber noch deutlich reduzieren, sodass letztlich ein Tagesminus von 3,2 Prozent zu Buche stand.