Der unter Druck stehende größte US-Krankenversicherer UnitedHealth trennt sich wohl von einem weiteren Geschäftsbereich. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Wochenende berichtet, verkauft das Unternehmen sein Südamerika-Business. Seit mehreren Jahren versucht sich UnitedHealth aus Lateinamerika zurückzuziehen.
Demnach habe sich UnitedHealth bereit erklärt, das letzte südamerikanisches Unternehmen Banmedica für eine Milliarde US-Dollar an die brasilianische Private-Equity-Gruppe Patria Investments zu verkaufen. Reuters bezieht sich dabei auf zwei mit der mit der Angelegenheit vertraute Quellen.
Eine Bestätigung von Unternehmensseite werde für Montag erwartet. Der Verkauf würde ins Bild passen, hat sich UnitedHealth in der Vergangenheit bereits aus Peru und Brasilien zurückgezogen.
Mit dem möglichen von Banmedica würde sich der größte US-Krankenversicherer auch aus den südamerikanischen Ländern Kolumbien und Chile zurückziehen.
UnitedHealth steckt in der Krise. Nach mehreren kräftigen Gewinnwarnungen ist das Investorenvertrauen angeschlagen. Der neue und gleichzeitig ehemalige CEO Stephen Hemsley will das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückführen. Ab 2026 soll es wieder bergauf gehen.
Immerhin: Nach den Q3-Zahlen ist UnitedHealth auf ganz niedrigem Niveau zumindest etwas optimistischer geworden. Beim bereinigten Gewinn pro Papier peilen die Amerikaner nun mindestens 16,25 Dollar an, nach mindestens 16,00 Dollar zuvor.