Short-Attacke auf Tesla: „The Big Short“-Investor Michael Burry hat am Montag bekannt gegeben, eine Short-Position gegen den von Elon Musk geführten Autobauer eröffnet zu haben. Auf Substack erklärt er, er halte die Aktie für „lächerlich überbewertet“ und kritisiert das Billionen-Dollar-Gehaltspaket für den Tesla-CEO.
Burry kritisierte unter anderem die aktienbasierte Vergütung bei Tesla. Durch diese liege die Verwässerung bereits bei etwa 3,6 Prozent pro Jahr. Da Tesla keine Rückkäufe tätige, ginge das zulasten der Aktionäre.
Besonders heftig kritisiert Burry das im vergangenen Monat abgesegnete Vergütungspaket für Elon Musk. Dessen Volumen könne je nach Zielerreichung zu einem massiven Zufluss neuer Aktien führen. Musk könnte seine Beteiligung von derzeit 15 auf bis zu 29 Prozent steigern. Institutionelle Investoren wie der norwegische Staatsfonds stimmten bereits gegen das Paket, vor allem wegen der Größe und Verwässerungsrisiken.
Burry attackiert auch die strategische Unschärfe im Konzern. Teslas Fokus verschiebe sich von Elektroautos über autonomes Fahren bis zu Robotern, sobald Konkurrenz auftauche. Die Bewertung von rund dem 200-Fachen der erwarteten Gewinne hält er für unhaltbar, zumal die Aktie seit Jahresbeginn nur 6,5 Prozent zulegte und damit weit hinter dem Nasdaq 100 zurückblieb.Seine Wette erfolgt diesmal wohl als Privatmann. Burry hatte Mitte November bekannt gegeben seinen Hedgefonds Scion Asset Management aufzulösen. Seine Einschätzung realer Unternehmenswerte decke sich nicht mehr mit der Marktlogik, begründete Burry. Seither kommuniziert der Star-Investor über Substack und X direkt mit Anlegern.
Burrys Fonds war durch seine Wetten gegen den US-Häusermarkt vor dessen Zusammenbruch 2008 bekannt geworden. Zuletzt hatte er auch gegen Nvidia und Palantir gewettet und vor überdehnten Erwartungen der künstlichen Intelligenz gewarnt.