Die Übernahme von CureVac durch den Mainzer Wettbewerber BioNTech steht kurz vor dem endgültigen Abschluss. Die notwendige Mindestannahmeschwelle wurde übertroffen. Es wird allerdings noch eine Nachangebotsfrist bis zum 18. Dezember geben, in der noch bestehende CureVac-Aktionäre das Umtauschangebot annehmen können.
Bis zum Ablauf einer ersten Angebotsfrist an diesem Mittwoch (15.00 Uhr MEZ) wurden rund 81,74 Prozent der CureVac-Anteile in BioNTech-Aktienhinterlegungsscheine ("American Depositary Shares", kurz: ADS) getauscht, wie BioNTech mitteilte. Damit ist die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent überschritten.
BioNTech hatte bei dem im Juni bekanntgewordenen Angebot 5,46 Dollar für jede CureVac-Aktie angesetzt. Das entspricht einer Bewertung des Tübinger Unternehmens von etwa 1,25 Milliarden Dollar (1,08 Milliarden Euro). CureVac-Aktionäre, die einen solchen Tausch noch nicht vollzogen haben, können dies noch bis zum 18. Dezember tun, so die Mainzer. Dann ende eine Nachangebotsfrist.
Die dann noch verbliebenen Anteilsscheine werden laut BioNTech selbst dann umgetauscht, wenn der Anteilseigner dies nicht tue. Diesem Prozedere hätten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von CureVac zugestimmt. Dann könnten allerdings zusätzliche Steuern auf Aktionäre zukommen. Abgeschlossen werden soll die schon vom Vorstand und den Aufsichtsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigte Übernahme voraussichtlich noch in diesem Jahr.
Mit der Akquisition stärkt BioNTech die bereits extrem gute Marktstellung im Bereich der mRNA-Technologie. Zwischen den beiden Unternehmen schwelte vor dem geplanten Unternehmenszusammenschluss ein Patentstreit.
Enthält Material von dpa-AFX