Zur Wochenmitte hat sich der deutsche Aktienmarkt unentschlossen präsentiert. Der DAX war lange Zeit leicht im Plus, ging am Ende aber mit einem minimalen Minus von 0,1 Prozent und 23.693,71 Punkten aus dem Handel. Der MDAX schloss des Mittwochshandel mit einem Verlust von 0,8 Prozent bei 29.326,19 Punkten.
Der DAX hängt seit Monaten zwischen grob 23.000 und 24.800 Punkten fest. Daran hat sich auch am Mittwoch nichts geändert. Die Stimmen, die eine klassische Jahresendrally anzweifeln, werden damit allmählich lauter.Bei den Einzelwerten erwischte es Hugo Boss kalt: Die Aktie rutschte um fast elf Prozent auf den tiefsten Stand seit April. Auslöser war ein neuer Ausblick, den der Konzern gestern nach Börsenschluss präsentierte. Hugo Boss stellt für 2026 sinkenden Umsatz und operativen Gewinn in Aussicht. Erst 2027 soll es wieder aufwärtsgehen.Für Gesprächsstoff sorgte auch Airbus. Der Flugzeugbauer senkte das Auslieferungsziel für das laufende Jahr. Der zuvor gebeutelte Kurs konnte dennoch um 3,8 Prozent zulegen. Im Handel hieß es, die Anpassung komme angesichts der jüngsten Probleme – unter anderem bei Software und Rumpfteilen – nicht überraschend.Kräftige Impulse kamen aus dem Halbleitersektor: Ambitionierte Wachstumsziele des US-Chipherstellers Marvell führten branchenweit zu Anschlusskäufen, nachdem der Konzern gestern nach Börsenschluss noch deutlich im Minus gelegen hatte. Infineon legte 2,8 Prozent zu. Noch stärker gefragt waren die Ausrüster: Suss Microtec kam zum Handelsschluss auf ein Plus von 7,4 Prozent.
Darüber hinaus gaben vor allem Analystenkommentare den Ton an. Eon gewannen 2,9 Prozent, nachdem Morgan Stanley auf „Overweight“ hochgestuft hatte.
Bayer hielten nach der Rally vom Vortag das Niveau und legten leicht zu – ebenfalls gestützt durch eine „Overweight“-Einstufung von Morgan Stanley. Merck KGaA kletterten 2,4 Prozent nach einer Empfehlung durch Exane BNP.Auf der Verliererseite stand unter anderem Salzgitter: Eine Abstufung durch JPMorgan drückte die Aktie um 1,4 Prozent. Größter Verlierer im DAX war die Commerzbank mit einem Minus von 2,8 Prozent. Hier kam es offenbar zu weiteren Gewinnmitnahmen.