3.12.2025 20:35:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 1 min.Micron stellt den Verkauf von Speicher- und SSD-Produkten an Endverbraucher unter der Marke Crucial ein. Der US-Speicherhersteller will Ressourcen stärker auf die rasant wachsende Nachfrage nach High-End-Speicher für KI-Rechenzentren lenken.Micron zieht sich aus dem Crucial-Endkundengeschäft zurück. Lieferungen an Handelspartner sollen nur noch bis Februar 2026 laufen. Support und Garantieleistungen sollen weitergeführt werden.Micron begründet den Schritt damit, dass das KI-getriebene Wachstum im Rechenzentrumsbereich die Nachfrage nach Speicherlösungen stark ansteigen lässt. Micron priorisiert vor diesem Hintergrund „größere, strategische Kunden“ in wachstumsstärkeren Segmenten.Micron tritt im Geschäft mit High-Bandwidth-Memory gegen SK Hynix und Samsung an – und ist dabei der einzige Speicherhersteller aus den USA. Laut Analysten ist SK Hynix aktuell Nvidias wichtigster Zulieferer für diesen Speichertyp. Micron wiederum beliefert unter anderem AMD. Dessen KI-Beschleuniger sind nach Unternehmensangaben besonders speicherhungrig, was bei KI-Workloads Vorteile bringen kann.Der Schritt ist ein weiteres Signal dafür, dass der Ausbau der KI-Infrastruktur – in Form riesiger Rechenzentren und immer speicherhungrigerer Beschleuniger – zu Engpässen entlang der Lieferkette führt. Besonders gefragt ist High-Bandwidth-Memory, das für KI-Beschleuniger zentral ist.Für PC-Selbstbauer ist das kurzfristig negativ, da es im Einzelhandel weniger Auswahl geben wird. Strategisch ist es für Micron aber nachvollziehbar: In den margenträchtigeren Datacenter-Segmenten kann der Konzern knappe Kapazitäten effizienter einsetzen.
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