
Die Aktionäre der Aareal Bank haben bei der außerordentlichen Hauptversammlung für einen Paukenschlag gesorgt. Auf Antrag eines Großaktionärs beriefen sie mit einer Stimmenmehrheit von rund 55 Prozent drei Mitglieder des Aufsichtsrats ab, wie der Gewerbeimmobilien-Finanzierer am Donnerstag mitteilte. Allerdings erhielten die drei Wunsch-Erstkandidaten des Großaktionärs nicht die erforderliche Mehrheit. Dies hat nun Folgen für die Aareal Bank.
Die Aareal Bank steht derzeit vor der Übernahme durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge. Der Großaktionär und Hedgefonds Petrus Advisers hatte die Abberufung der früheren Aufsichtsratschefin Marija Korsch sowie die Aufsichtsratsmitglieder Christof von Dryander und Dietrich Voigtländer bereits bei der regulären Hauptversammlung im Mai gefordert, war dabei aber gescheitert.
Gerichtliche Bestellung nötig
Nachdem die drei von Petrus genannten Ersatzkandidaten keine Mehrheit bei den Aktionären gefunden haben, muss sich die Aareal Bank nun um eine gerichtliche Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern bemühen.
Das macht die Aareal-Bank-Aktie
An der Börse zeigten sich die Anleger von der Nachricht unbeeindruckt. Nachdem die Aareal-Bank-Aktie bereits am Vormittag um die Nullinie pendelte, rutschten die Papiere am Nachmittag leicht ins Minus und notierten zuletzt 0,4 Prozent tiefer bei 29,04 Euro. Aus charttechnischer Sicht pendeln die Papiere damit weiter in ihrer seit Oktober andauernden Seitwärtsphase im Bereich von 27 bis 29,30 Euro.
