
Bayer hat am Donnerstag den überarbeiteten Vergleich mit US-Klägern im Glyphosat-Streit dem Gericht vorgelegt. Ein Durchbruch, der die Bayer-Aktie nach oben schob. Am Freitag geht die Rallye weiter.
Jetzt kommt es auf den zuständigen Richter Vince Chhabria an. Der muss der neuen Einigung noch zustimmen, nachdem er den ersten Vorschlag im vergangenen Jahr noch abgelehnt hatte.
Sollte der zuständige Richter Vince Chhabria dem Vergleich zustimmen, könnte die Aktie laut dem Experten Gunther Zechmann von Analysehaus Bernstein Research noch weiter steigen. Denn dann dürfte Bayer bei den Rechtsstreitigkeiten günstiger davon kommen als am Markt im Durchschnitt erwartet.
Analysten Michael Leuchten von der Schweizer Großbank UBS schreibt, mit Blick auf die Zeit, die Chhabria nun in etwa hat, sich eine Meinung zu bilden: "In 30 Tagen wissen wir mehr.".
Eine Zustimmung könnte dann zu einem echten Befreiungsschlag für den Konzern und dessen arg gebeutelten Aktien werden. Im Juni 2020 waren diese im Zuge von Spekulationen über einen groß angelegten Glyphosat-Vergleich bis auf 74 Euro geklettert, die Ernüchterung folgte aber schnell – auch wegen der Bedenken Chhabrias.
Besonders viel Potenzial für die Bayer-Aktie sieht die DZ Bank, die das Kursziel am Donnerstag von 59 auf 69 Euro anhob. Mit dem aktuellen Vergleichsvorschlag für die Behandlung zukünftiger Glyphosat-Klagen sei ein wichtiger Meilenstein erreicht worden.
Das macht die Aktie von Bayer
Von den Anlegern gibt es bereits vor der Entscheidung Chhabrias ordentlich Vorschusslorbeeren. Nach einem Kursanstieg vom Vortag setzt die Bayer-Aktie -0,04% ihre Rallye fort und steigt gegen Mittag bis auf 56,65 Euro. Zuletzt notierte das DAX-Papier 3,3 Prozent im Plus auf 56,04 Euro und eroberte die im Sommer durchbrochene 200-Tage-Linie zurück.
