
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf beschleunigt sein Investitionsprogramm und steckt in den kommenden fünf Jahren zusätzliche 300 Millionen Euro in Digitalisierung, Wachstumsmärkte und Nachhaltigkeit. Dies wird aber auch Auswirkungen auf die Profitabilität in diesem Jahr haben, bei der Beiersdorf keine großen Sprünge erwartet. Anleger und Analysten zeigten sich davon wenig begeistert: Am Mittwoch ist Beiersdorf das Schlusslicht im DAX -1,55% .
So soll die bereinigte operative Marge, also das was vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrig bleibt, 2021 lediglich auf dem Vorjahresniveau verharren, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. 2020 war die Umsatzrendite wegen der negativen Folgen der Corona-Pandemie sowie Investitionen um 1,4 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent gefallen. Beim Umsatz will Beiersdorf wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.
Das sagen die Analysten
Bei Analysten kamen die Neuigkeiten zunächst nicht gut an. Der Margenausblick sei deutlich hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben, kommentierten Analysten der Credit Suisse. Ähnlich sieht es Bruno Monteyne vom US-Analysehaus Bernstein Research. Eigentlich sei das Jahr 2021 für eine deutliche Erholung bestimmt. Nun sei aber klar, dass es wieder ein Jahr der Neustrukturierung werde. Die Margen dürften im Vergleich zum Vorjahr nicht steigen und so stellte er eine deutliche Senkung seiner und der Konsensschätzungen in Aussicht.
Aktie unter Druck
Auch an der Börse wurde die Nachricht negativ aufgefasst: Gegen Mittag notiert die Beiersdorf-Aktie -1,65% rund 6,4 Prozent niedriger bei 85,54 Euro. Damit ist Beiersdorf zur Wochenmitte der schwächste Titel im DAX.
