
Zwar hatte auch BMW im vergangenen Quartal mit Lieferengpässen bei Elektronikchips zu kämpfen – dennoch gelang es dem Autobauer einen kräftigen Gewinnanstieg einzufahren. Die BMW-Aktie reagiert mit einem leichten Plus und klettert auf ein Mehrmonatshoch.
Unter dem Strich stieg der Überschuss in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um über 42 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern am Mittwoch mitteilte. Grund war unter anderem ein starkes Abschneiden der Finanzdienstleistungssparte, die von hohen Gebrauchtwagenpreisen profitiert. Aber auch im Kerngeschäft, dem Automobilbau, steigerte BMW das operative Ergebnis: Die von Anlegern viel beachtete EBIT-Marge stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent.
Im Konzern erwirtschaftete BMW vor Zinsen und Steuern einen Gewinn von 2,88 Milliarden Euro – ein Plus von rund der Hälfte und mehr als von Analysten geschätzt. Der Konzernumsatz legte trotz weniger ausgelieferten Autos um 4,5 Prozent auf 27,47 Milliarden Euro zu. Dabei spielten BMW hohe Neuwagenpreise in die Karten. Den Ende September erhöhten Jahresausblick behielt das Management um Chef Oliver Zipse bei.
Analysten sehen solides Zahlenwerk
JPMorgan hat in einer ersten Reaktion die Einstufung für BMW auf "Neutral" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Der Autobauer habe alles in allem solide abgeschnitten, hieß es. Die Fortsetzung der positiven Preiseffekte für Neu- und Gebrauchtwagen sowie ein günstiger Produktmix hätten das geringere Absatzvolumen mehr als überkompensiert.
Auch die Analysten der Investmentbank Jefferies sehen in einer ersten Einschätzung ein solides Zahlenwerk des Premiumfahrzeugbauers vorliegen. Dass BMW die Erwartungen übertroffen habe, sei vor allem der Finanzdienstleistungssparte zu verdanken gewesen, hieß es. Die Einstufung der BMW-Aktien wurde auf "Buy" mit einem Kursziel von 125 Euro belassen.
Das macht die Aktie von BMW
Nach Quartalszahlen hat den Aktien von BMW +0,04% im frühen Mittwochshandel ein moderater Kursanstieg für ein Hoch seit Mitte Juli gereicht. Zuletzt gewannen sie unter den Favoriten im DAX etwas mehr als ein halbes Prozent.
