
BMW hat im Schlussquartal weiter Boden gutmachen können. Analysten lobten insbesondere die Entwicklung des Free Cashflows. Doch als Kurstreiber für die Aktie reicht das am Donnerstag nicht aus – denn die große Überraschung bleibt aus.
Der Autobauer hat im letzten Quartal einen Zufluss finanzieller Mittel im Kerngeschäft Autobau von rund 2,8 Milliarden Euro erzielt. Deutlich besser als es der Kapitalmarkt erwartet habe, teilte BMW am Mittwochabend anhand vorläufiger Zahlen mit. Im Gesamtjahr hat das Unternehmen nun einen Bargeldzufluss von 3,4 Milliarden Euro im Autogeschäft aufzuweisen nach 2,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Zuletzt hatte das Unternehmen angepeilt, mindestens 1,5 Milliarden Euro zu erzielen.
Bei der EBIT-Marge in der Autosparte komme aufgrund der rascheren Erholung in vielen Märkten im zweiten Halbjahr nun ein Jahreswert am oberen Ende der Prognosebandbreite von null bis drei Prozent heraus. Finanzchef Nicolas Peter hatte zuletzt bereits einen Wert im oberen Drittel des Korridors in Aussicht gestellt.
Das Konzernergebnis vor Steuern liege im Rahmen der Prognose und wie vom Markt erwartet, hieß es weiter. BMW hatte gegenüber dem Vorjahreswert von 7,1 Milliarden Euro einen Rückgang von mindestens 10 Prozent prognostiziert.
Keine große Überraschung
Analysten lobten zwar die Entwicklung des freien Barmittelzuflusses. Nach dem Rekordquartal von Volkswagen und den bereits Veröffentlichten Absatzzahlen war dies jedoch keine große Überraschung. Der Vorsteuergewinn liegt laut eines Händlers auch nur im Rahmen der Erwartungen.
Das macht die Aktie von BMW
Ein gutes Schlussquartal hat den Aktien von BMW -0,41% daher im sehr schwachen Marktumfeld nichts genutzt. Unter den größten Verlierern im DAX +1,34% sackten die BMW-Papiere am Vormittag um über drei Prozent auf zuletzt 69,05 Euro ab. Damit droht ein Rutsch auf ein Tief seit Anfang November 2020.
