
Bei CTS Eventim wurden Analysten und Anleger nach den zuletzt guten Kursentwicklungen wieder vorsichtiger. Nach einer Berenberg-Studie geht es für die Aktien des Ticketvermarkters am Dienstag deutlich nach unten.
Die Privatbank Berenberg hat die Aktien von CTS Eventim +0,62% von "Buy" auf "Hold" abgestuft, das Kursziel aber von 45 auf 58 Euro angehoben. Ausgehend vom Schlusskurs am Montag hätte dieses Ziel ein Potenzial von rund acht Prozent bedeutet. Am Markt sorgten die vorsichtigen Kommentare der Analysten jedoch für Verkaufsdruck.
So schrieb Analyst Gerhard Orgonas, dass sich durch die Impfstoff-Hoffnung die Aktie vom März-Tief mittlerweile sehr deutlich erholt habe. Dies sei schneller passiert als die Impfungen angelaufen seien. Verbesserte langfristige Aussichten seien damit schon längst eingepreist worden.
Zudem sei unklar, wie es in naher Zukunft weitergehe, so Orgonas weiter. Nach Berechnungen der Pharmaexperten von Berenberg dürfte dann im vierten Quartal schon über ein Drittel der EU-Bevölkerung mit den bereits zugelassenen Corona-Impfstoffen geimpft sein - das reiche aber nicht aus, um für 2021 von einer bereits wieder regulären Live-Event-Saison auszugehen. Sollten alle von der EU georderten Impfstoffe zugelassen werden, stiege die Zahl der Geimpften auf bis zu 86 Prozent.
Orgonas geht erst bis 2023 von einer vollständigen Geschäftserholung für CTS Eventim aus. Er sieht für die kurzfristigen Konsenserwartungen Anpassungsbedarf nach unten. So liege seine Schätzung für das operative Ergebnis (Ebitda) für 2021 bei fünf Millionen Euro gegenüber den vom Markt erwarteten 99 Millionen Euro und für 2022 immer noch mehr als ein Drittel unter der Konsensprognose.
Das macht die Aktie von CTS Eventim
Seit den Impfstoff-News im November hat die Aktie von CTS Eventim +0,62% in der Spitze bis zu 30 Prozent zugelegt und neue Höchststände nach dem Corona-Crash erreicht. Von diesem Niveau müssen sich die Papiere nach den verhaltenen Kommentaren der Berenberg-Analysten jedoch nun verabschieden: Die Aktie von CTS Eventim fällt im frühen Handel über drei Prozent unter die 52-Euro-Marke auf 51,00 Euro zurück.
