
Laut Medienberichten erwägt Daimler für seine Lastwagensparte einen Börsengang oder eine Abspaltung. Nicht die einzige gute Nachricht, die die Daimler-Aktien am letzten Handelstag vor Weihnachten bewegt.
Konzernchef Ola Källenius strebe eine Trennung des Geschäfts Ende 2021 oder – wahrscheinlicher – im Jahr 2022 an, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Daimler äußerte sich dem "Handelsblatt" gegenüber nicht zu der Angelegenheit.
Der Vertrag von Spartenchef Martin Daum, der Anfang 2022 ausläuft, dürfte bald um mindestens drei Jahre verlängert werden, schrieb die Zeitung weiter. Daum habe die Aufgabe, die Tochter mit einem Jahresumsatz von zuletzt fast 45 Milliarden Euro zu sanieren. Der Bereich ist durch die Coronakrise schwer getroffen, der Betriebsgewinn von Januar bis September auf 32 Millionen Euro zusammengeschmolzen.
Analysten mit positiven Blick auf LKW-Sparte
JPMorgan hat die Aktien von Daimler zudem in einem Ausblick für die Lkw-Branche auf "Overweight" belassen. Analyst Jose Asumendi geht davon aus, dass die Nachfrage auf dem europäischen Markt im zu Ende gehenden Jahr wegen der Corona-Pandemie um 29 Prozent eingebrochen ist – aber sich im kommenden Jahr um zwölf Prozent erholen sollte. Eine Beschleunigung des Produktzyklus, welche den Preisen helfen sollte, sowie deutliche Kostensenkungen dürften der Aktie von Daimler Auftrieb geben.
Das macht die Aktie von Daimler
Im vorbörslichen Handel geht es für die Daimler-Aktien +0,01% mit den guten Nachrichten im Rücken schon einmal nach oben. Auf der Handelsplattform Tradegate liegen die Papiere des Autobauers gut ein Prozent im Plus auf 57,34 Euro und sind damit am Morgen der stärkste DAX-Titel.
