
Gegen den Plan eines Joint Ventures zwischen Delivery Hero und Woowa sind am Freitag koreanische Kartellbehörden vorgegangen. Die Anleger des Essenslieferdienstes aus dem DAX hat dies kalt erwischt.
Die südkoreanische Kartellbehörde KFTC hat Delivery Hero Bedingungen für die Zulassung des geplanten Gemeinschaftsunternehmens mit dem Konkurrenten Woowa genannt. Dem DAX-Konzern werde der Verkauf seiner südkoreanischen Tochtergesellschaft Yogiyo nahegelegt, teilte der Essenslieferdienst am Freitag mit.
Delivery Hero hatte Mitte Dezember 2019 angekündigt, Anteile an Woowa erwerben und ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zu wollen. Delivery Hero wies zudem am Freitag darauf hin, dass es ungewiss bleibt, ob die im sogenannten Prüfungsbericht der KFTC vorgeschlagene Veräußerung für eine endgültige Genehmigung ausreichen wird.
Analysten negativ überrascht
Analyst Giles Thorne von der Investmentbank Jefferies sieht die Bedingung der Koreaner für eine Genehmigung des geplanten Gemeinschaftsunternehmens mit dem Konkurrenten Woowa als negative Überraschung. Sie gehe deutlich weiter als gedacht, allerdings sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, so der Experte.
Thorne bleibt aber optimistisch. Auch ein Tausch von Yogiyo für Woowa sei, zu passenden Bedingungen, besser als der Status vor dem Deal, ergänzte er. Das volle Potenzial des Joint Venture lasse sich allerdings dann nicht ausschöpfen.
Das macht die Aktie von Delivery Hero
Angesichts der drohenden Veräußerung der koreanischen Tochtergesellschaft Yogiyo rutschten die Aktien von Delivery Hero +3,24% rund 15 Prozent auf 90 Euro und damit auf das Niveau von Ende Oktober ab. Mittlerweile haben sich die DAX-Papiere etwas erholt – es bleibt jedoch ein Kursverlust von zuletzt neun Prozent auf 96,32 Euro bestehen.
