
Der Online-Anbieter Delivery Hero stellt seinen Essenslieferdienst im Heimatmarkt Deutschland schon nach kurzer Zeit wieder ein. Foodpanda Deutschland werde die Tätigkeit in sechs deutschen Städten beenden und dann in Berlin nur noch eine Entwicklungsabteilung haben, teilte Delivery Hero am Mittwoch mit. Erst im Mai hatten die Berliner angekündigt, wieder einen Lieferdienst in deutschen Städten anbieten zu wollen. Am Aktienmarkt kommt der Schritt gut an.
Der Schritt erlaube es nun, Mittel auf attraktive Wachstumschancen in anderen Märkten und Geschäften zu verlagern, hieß es vom DAX-Konzern -0,55%. Das Foodpanda-Geschäft in Japan soll zudem im ersten Quartal 2022 verkauft werden.
Die Entscheidungen für Deutschland und Japan seien nicht leicht gefallen, sagte Vorstandschef und Mitgründer Niklas Östberg. Es sei zunehmend schwieriger geworden, in den betroffenen Märkten echten Wert für die eigene Plattform zu schaffen.
Steigender Wettbewerbsdruck
In den vergangenen Monaten hatten auch andere Anbieter ihr Engagement in Deutschland intensiviert. Neben Marktführer Just Eat Takeaway +3,55% (Lieferando) will auch der US-Fahrdienstvermittler Uber +0,19% mit seinem Dienst Uber Eats in Deutschland stärker Fuß fassen. Darüber hinaus strebt der US-Anbieter Doordash ±0,000% unter anderem mit dem geplanten Zukauf des finnischen Anbieters Wolt nach Europa und Deutschland.
Das macht die Aktie von Delivery Hero
Am Aktienmarkt kommen die Nachrichten zur Wochenmitte gut an: Die Delivery-Hero-Aktie +1,39% setzte sich mit einem Plus von 4,6 Prozent auf 97,06 Euro an die DAX-Spitze. Damit verringerten sich die Kursverluste seit Jahresanfang auf ein Minus von rund 33 Prozent.
