
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Tim Höttges, bleibt noch bis mindestens 2026 im Amt. Während der Aufsichtsrat und Aktionärsvertreter loben, haben Telekom-Aktionäre am Mittwoch aber wenig Grund zum Jubeln.
Der 59-Jährige bekam einen neuen, fünf Jahre laufenden Vertrag, wie das Unternehmen nach einer Sitzung seines Aufsichtsrats am Mittwoch in Bonn mitteilte. Der vorige Vertrag des seit 2014 amtierenden Vorstandschefs wäre Ende 2023 ausgelaufen.
Unter Aktionärsvertretern wurde die Nachricht von der verlängerten Höttges-Amtszeit positiv aufgenommen. "Das ist ein Erfolg für die Telekom: Zwei erfolgreiche Manager bilden ein Tandem, um die Telekom in die Zukunft zu lenken", sagte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
Höttges stehe "wie kein anderer für den Wandel und den Erfolg der vergangenen Jahre", sagte der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner über den obersten Telekom-Manager. "Tim Höttges hat – zusammen mit seinem Team – in den vergangenen fast acht Jahren die Telekom modernisiert und konsequent auf einen Wachstums- und Innovationskurs ausgerichtet." In Deutschland treibt die Telekom den Ausbau ihres 5G-Mobilfunks und ihres Glasfasernetzes voran – eine teure Sache, bei der es aber große Fortschritte gibt, die sich auf lange Sicht auszahlen sollen.
Das macht die Aktie der Deutschen Telekom
Beim Börsenkurs kommt die Telekom hingegen kaum voran: Mit circa 16 Euro ist ein Anteilsschein nicht sehr viel höher dotiert als beim Börsengang 1996. Auch am Tag der Vertragsverlängerung von Höttges gibt es für die Anleger wenig Grund zur Freude – denn zuletzt notierte die Aktie der Deutschen Telekom rund 0,8 Prozent im Monus auf 16,03 Euro. Immerhin setzt das Unternehmen auf relativ hohe Dividenden.
