
Kräftig nach oben ging es am Dienstagabend für Drägerwerk. Der Medizintechnik-Konzern hat aufgrund eines coronabedingt glänzend verlaufenen zweiten Quartals seine Jahresprognose erhöht.
Der Umsatz dürfte nunmehr um Vergleich zum Vorjahr um 14 bis 20 Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Lübeck mit. Die EBIT-Marge soll zwischen 7 und 11 Prozent liegen.
Im zweiten Quartal sprang der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal währungsbereinigt um mehr als ein Drittel nach oben. Der Umsatz legte um mehr als ein Viertel auf rund 788 Millionen Euro zu. Das EBIT lag bei rund 102 Millionen Euro und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (Q2 2019: -1,5 Mio. Euro).
Ursächlich für das höhere Ergebnis seien das deutlich höhere Umsatzvolumen und eine höhere Bruttomarge von rund 49,2 Prozent (Q2 2019: 42,6 Prozent).
Drägerwerk geht damit ganz klar als Profiteur der Corona-Krise hervor. „Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit ihre Spuren. Bei Dräger hat sie zu einem außerordentlich hohen Anstieg der Aufträge bei Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt. Aber auch Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt“, sagte kürzlich der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger.
Das endgültige Zahlenwerk will das SDAX-Unternehmen am 13. August veröffentlichen.
Das macht die Aktie von Drägerwerk
Nachdem vergangenen Freitag die Drägerwerk-Aktie aufgrund eines SPIEGEL-Berichts, laut dem der Bund womöglich zu viele Beatmungsgeräte bestellt hat und nun nicht alle abnehmen will, geht es am Mittwoch weiter nach oben. Bereits am Vortag legte der Aktienkurs von Drägerwerk in einer ersten Reaktion im späten Frankfurter Handel um fünf Prozent zu. Der Knick im Chart vom vergangenen Freitag ist damit wieder mehr als ausgeglichen – die Rallye geht weiter.
