
Beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat sich das Bild scheinbar über Nacht um 180 Grad gewendet: Nachdem ein negativer Analystenkommentar die Fraport-Aktie am Mittwoch deutlich unter Druck setzte, ließen die positiven Erwartungen eines anderen Marktexperten die Anteilsscheine des Flughafenbetreibers am Donnerstag kräftig anziehen.
Stifel-Analyst Johannes Braun stufte die Fraport-Titel von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 50 auf 75 Euro. Er rechnet damit, dass die Frankfurter bis 2023 die Gebühren an ihrem Heimatflughafen um mindestens sieben Prozent steigern und die Kosten um bis zu 400 Millionen Euro senken.
Weniger optimistisch äußerte sich tags zuvor hingegen Analyst William Fitzalan Howard von der Privatbank Berenberg. Die Fraport-Papiere waren nach längerer Durststrecke Anfang November durchgestartet und hatten sich zeitweise mehr als verdoppelt. Damit sei die Erholung im Flugverkehr aber schon eingepreist, so Howard. Chancen und Risiken stünden daher nicht mehr in einem so guten Verhältnis wie noch einige Monate zuvor. Folglich strich der Analyst seine Kaufempfehlung und sieht den Flughafenbetreiber nur noch als Halteposition.
Das macht die Fraport-Aktie
Als zweitbester MDAX-Wert -0,04% schnellte die Fraport-Aktie +0,39% am Donnerstag zeitweise um 3,3 Prozent auf 59,38 Euro nach oben. Damit machten sie fast die Hälfte ihres rund siebenprozentigen Kursrückgangs der vergangenen drei Handelstage wett.
