
Über 40 Prozent ging es in den ersten Monaten an der Börse für den Rüstungskonzern Hensoldt nach oben. Seit Ende Januar ist die Rekordrally jedoch vorerst an ihre Grenzen gekommen – auch am heutigen Freitag geht kräftig nach unten.
Den Grund für den aktuellen Kursverlust von über drei Prozent auf 13,38 Euro liefert eine Analysten-Abstufung. Die US-Bank Citigroup hat die Hensoldt-Aktien von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Nach dem guten Lauf in der noch kurzen Börsenkarriere des Rüstungskonzerns spreche das verbleibende Kurspotenzial nicht mehr für eine Kaufempfehlung, hieß es in einer Studie vom Freitag.
Gewinnmitnahmen seit Ende Januar
Seit Erreichen des 52-Wochen-Hochs bei 15,83 Euro geht es mit den Aktien von Hensoldt bergab. Nachdem der Einstieg des Bundes aus sicherheitspolitischen Aspekte im Dezember die SDAX-Papiere noch antrieb, machen die Anleger jetzt Kasse. Für den Einstieg des Bundes mit einer Sperrminorität von 25,1 Prozent wurden mehr als 400 Millionen Euro bereitgestellt.
Das Unternehmen in Taufkirchen bei München beschäftigt 5400 Menschen und erzielte im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Euro Umsatz. Im September war Hensoldt an die Börse gegangen. Das Unternehmen liefert auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik, bei denen die Bundesregierung einen Zugriff "unfreundlicher Mächte" verhindern will.
