
In einem Interview gibt sich der Jenoptik-Finanzchef trotz Corona-Krise optimistisch. Das stimmt auch Anleger und Analysten zuversichtlich: Die Jenoptik-Aktie ist mit einem Plus von rund 9 Prozent SDAX-Spitzenreiter.
Bei Jenoptik habe der neuerliche Lockdown bisher kaum Bremsspuren im Geschäft hinterlassen. "Bisher ist wenig davon zu spüren", sagte Finanzchef Hans-Dieter Schumacher der "Börsen-Zeitung". "Nach dem Lockdown im Frühjahr 2020, der uns deutlich getroffen hat, gab es eine kräftige Erholung, die sich bis jetzt nicht sonderlich verlangsamt hat."
Der Manager gab sich zuversichtlich, dass die im Oktober gesenkten Jahresziele für 2020 erreicht wurden: "Davon gehen wir aus." 2021 peilt Jenoptik laut Schumacher dann an, das mittelfristige und ursprünglich für 2022 anvisierte Ziel von 16 Prozent bei der EBITDA-Marge zu erreichen.
Jenoptik litt unter anderem unter dem zwischenzeitlichen Einbruch der Automobilindustrie in der Corona-Pandemie. "Es wird Jahre dauern, bis das Geschäft im Bereich Verbrennungsmotoren wieder an das Vorkrisenniveau herankommt", sagte Schumacher. "Daher müssen die Strukturkosten an das reduzierte Umsatzniveau angepasst werden. Man kann nicht fünf Jahre Kurzarbeit machen."
Das macht die Aktie von Jenoptik
Der Optimismus des Finanzchefs übertrug sich zum Beginn der neuen Woche auf die Anleger. Die Jenoptik-Aktie gewann am Montagnachmittag zuletzt rund 9 Prozent auf 27,92 Euro. Das höchstwahrscheinliche Erreichen der Jahresziele sorgt auch bei den Analysten von Warburg-Research für positives Sentiment. Man erwartet daher bald neue mittelfristige Ziele ausgeben.
