
Der Düngerkonzern K+S schreibt wegen einer schwächeren Kalipreisentwicklung Milliarden ab. Anleger zeigen sich enttäuscht – obwohl viele Experten bereits mit den Abschreibungen gerechnet hatten.
Ausgehend vom aktuellen Preisniveau erwarte K+S kurz- und mittelfristig zwar eine weitere Erholung, langfristig dürften sich die Preise aber schwächer entwickeln als bisher gedacht. Daher sowie wegen höherer Kapitalkosten müsse im dritten Quartal eine Wertberichtigung von zwei Milliarden Euro erfolgen. Das Ergebnis werde entsprechend sinken.
An seinem Ausblick auf das laufende Jahr halte der Konzern aber fest, hieß es.
Das macht die Aktie von K+S
Die Aktie von K+S -0,16% hat am Mittwoch relativ moderat auf überraschend bekannt gewordene Abschreibungen reagiert. Nach der Mitteilung am frühen Nachmittag sackte das Papier kräftig bis auf 5,67 Euro ab. Insgesamt hat das Papier im bisherigen Jahresverlauf nun inzwischen fast 50 Prozent eingebüßt und gehört damit zu den bislang am schlechtesten gelaufenen Werten im MDAX.
Ein Händler sagte, Analysten hätten mit Abschreibungen bereits gerechnet, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. "Dennoch ist die Aktie meines Erachtens keine Investition in die Zukunft", fügte der Händler hinzu. "Insbesondere, da das Salzgeschäft nun verkauft ist." Um seine Schulden zu senken, hatte K+S den Verkauf seines amerikanischen Salzgeschäfts kürzlich unter Dach und Fach gebracht.
