
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat am Mittwoch die bedingte Zulassung des Moderna-Impfstoffes für Personen ab 18 Jahren in der EU empfohlen. Ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen das Corona-Virus.
Die endgültige Entscheidung über die Zulassung muss nun die EU-Kommission treffen. Das gilt als Formsache und könnte in kürzester Zeit geschehen. "Dieser Impfstoff verschafft uns ein weiteres Instrument im Kampf gegen die derzeitige Notsituation" sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Der Impfstoff schütze zu etwa 94 Prozent gegen Covid-19. Auch nach der Empfehlung werden nach den Worten der EMA-Chefin die Experten weiterhin alle Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit überwachen.
Die EMA-Experten hatten bereits seit November die Daten des Herstellers nach dem Rolling-Review-Verfahren bewertet. Danach werden bereits Ergebnisse der Studien geprüft, noch bevor ein Zulassungsantrag eingereicht ist. Das Verfahren sei viel schneller, aber genauso sorgfältig, betonte die EMA. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln.
In Deutschland soll die Lieferung der ersten Moderna-Dosen voraussichtlich in der kommenden Woche erfolgen. Der Moderna-Impfstoff ist bereits in den USA, Kanada und Israel zugelassen. Die EU hat 160 Millionen Dosen bei dem US-Hersteller bestellt.
Das macht die Aktie von Moderna
Nach dem außerplanmäßigen Treffen am Montag, ist die Empfehlung für den Moderna-Impfstoff da. Auf die Aktien des US-Unternehmens hat dies nur leichten Einfluss, da angesichts der Zulassung in anderen westlichen Ländern bereits mit einer solchen Entscheidung gerechnet wurde. Die Moderna-Aktien -2,13% notieren auf Tradegate rund 2,8 Prozent im Plus auf 91,17 Euro.
