
Am Mittwoch ein Großauftrag aus Brasilien, am Donnerstag aus Schweden – und am Freitag vermeldet Nordex, dass trotz Corona-Krise das Auftragsvolumen im vergangenen Jahr nur leicht zurückgegangen ist. Die Kursverluste zu Wochenbeginn – vergessen.
Am Dienstag hatte der frühzeitige Rücktritt des Finanzchefs Christoph Burkhard bei der gut gelaufenen Nordex-Aktie noch zu Gewinnmitnahmen geführt. Die Beteiligung bei einem 519-Megawatt-Windkraftprojekt in Brasilien und ein 131 Megawatt umfassender Auftrag aus Schweden haben die SDAX-Papiere jedoch schnell wieder stabilisiert.
Gegen eine weiterlaufende Konsolidierung stellt sich nun auch die Unternehmensnachricht am Freitag: Dank eines Schlussspurts hat Nordex 2020 mit einem nur leichten Rückgang des Auftragsvolumens abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht die Leistung von 6,02 Gigawatt einem Rückgang um rund drei Prozent.
So gewann Nordex im vierten Quartal Aufträge mit einer Gesamtleistung von 2,26 Megawatt, was im Jahresvergleich einem Plus von mehr als 50 Prozent entspricht.
Insgesamt zog das Unternehmen 2020 damit feste Bestellungen über 1331 Windturbinen an Land. Dabei konnte Nordex vor allem den Anteil seiner margenstarken Delta4000-Windanlagen nahezu verdoppeln.
"Bedeutende Großprojekte sowie eine Vielzahl an Aufträgen vor allem aus unseren europäischen Kernmärkten sorgten am Jahresende dafür, dass wir 2020 an das hohe Auftragsniveau aus 2019 anknüpfen konnten", sagte Nordex-Chef José Luis laut einer Mitteilung. Der Manager ist zuversichtlich, im laufenden Jahr an die jüngste Entwicklung anknüpfen zu können.
Das macht die Aktie von Nordex
Über 300 Prozent ist die Nordex-Aktie -4,71% seit ihrem Corona-Tief im März gestiegen – der Druck durch Gewinnmitnahmen bleibt daher unverändert hoch. Die Unternehmensmeldung vom Freitag steuert hier jedoch entgegen – zuletzt notierten die SDAX-Titel 0,6 Prozent im Plus auf 25,28 Euro.
