
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat der US-Partner des Mainzer Biopharma-Unternehmens BioNTech, Probleme mit der Bereitstellung genügend großer Mengen an Corona-Impfstoff dauere länger als ursprünglich angenommen. Die Aktien von Pfizer und BioNTech stehen am Freitag-Vormittag unter Druck.
Ursprünglich hatten die Unternehmen mit der Auslieferung von 100 Millionen Corona-Impfdosen noch in diesem Jahr geliebäugelt, gingen aber aktuell wegen Problemen beim Bezug von Rohstoffen nur von der Hälfte dieser Menge aus, hieß es. Für das kommende Jahr bleibe es bei der ursprünglichen Planung zur Auslieferung von mehr als einer Milliarde Impfstoff-Dosen, schrieb die Zeitung weiter.
Wer sich impfen lässt, braucht zwei Dosen, um geschützt zu sein. Pfizer entwickelte den Impfstoff zusammen mit dem deutschen Hersteller BioNTech aus Mainz. Die Zahl von 50 Millionen Dosen kursierte in diesem Jahr in diversen Medienberichten schon länger.
Die Hindernisse in der Lieferkette für den zur Zulassung eingereichten Coronavirus-Impfstoff sorgen für Druck auf die Aktie von BioNTech +2,72%. Im Xetra-Handel fielen die Papiere um gut vier Prozent auf 95,50 Euro im Vergleich zum Vortagsschluss. Im vorbörslichen Handel via Tradegate hatten sie sogar noch mehr eingebüßt. Auch die Pfizer-Aktie +0,35% erholte sich von ihrem Tagestiefstand.
Die Analysten der Commerzbank blieben in einer ersten Einschätzung gelassen. Die "Story" sei nicht neu, denn BioNTech habe bereits in einer Mitteilung von Mitte November klar gestellt, dass in diesem Jahr lediglich mit 50 Millionen Impfdosen zu rechnen sei. Auch gebe es weder von Pfizer noch von BioNTech Meldungen, die auf eine neue Sachlage schließen ließen. (Mit Material von dpa-AFX)
