
Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet legt am Dienstag einen starken Kurssprung hin. Grund dafür ist eine Einigung mit dem Großaktionär Elliott über den Rückkauf eigener Aktien. Für den Hedgefonds-Manager Paul Singer könnte dies ein lukrativer Schritt sein, nachdem sich der Elliott-Lenker im vergangenen Jahr großzügig eingedeckt hat.
Rocket Internet hat sich mit ihrem streitbaren Großaktionär Elliott auf den Rückkauf seiner Anteile geeinigt. Mit 35 Euro je Aktie soll der Hedgefonds fast doppelt so viel Geld bekommen, wie Rocket Internet im Zuge des Rückzugs von der Frankfurter Börse vor über einem Jahr mit 18,57 Euro je Aktie gezahlt hatte. Im Zuge des Deals platz Rocket Internet knapp 27,7 Millionen Aktien zurückzukaufen. Die Aktionäre sollen der Einziehung der Aktien und der Herabsetzung des Grundkapitals auf einer außerordentlichen Online-Hauptversammlung am 31. Januar zustimmen.
Hinter Rocket Internet stehen die Gründer und Brüder Marc und Oliver Samwer. Das Unternehmen hatte im September 2020 seinen Rückzug von der Börse eingeleitet. Die Samwer-Holding Global Founders hält mit gut 62 Prozent die Mehrheit an dem Unternehmen. Den übrigen Aktionären bot Rocket Internet 18,57 Euro je Anteilsschein, hatte damit aber nur beschränkten Erfolg. Der Hedgefonds Elliott des Investors Paul Singer baute daraufhin bis Ende vergangenen Jahres eine Beteiligung von 15 Prozent auf. Inzwischen hält er den letzten Angaben zufolge rund 21,86 Millionen Aktien, was einem Anteil von 20,22 Prozent entspricht. Der Hedgefonds ist bekannt dafür, sich in solche Fälle wie Rocket einzukaufen, um dann später einen höheren Preis herausschlagen zu können.
Das macht die Rocket-Internet-Aktie
An der Hamburger Börse werden die Rocket-Aktien weiterhin gehandelt. Dort legte ihr Kurs nach den Neuigkeiten am Morgenmorgen um fast 30 Prozent auf 34,88 Euro zu.
