
Ein starker Wintereinbruch in den USA hat den Ölpreisen am Mittwoch weiter Auftrieb verliehen. Nach vergleichsweise leichten Kursgewinnen im frühen Handel konnten die Notierungen bis zum Mittagshandel wieder deutlich zulegen, wobei der Preis für Nordsee-Öl erneut den höchsten Stand seit einem Jahr erreichte. Hiervon profitierte auch die Aktie des Ölkonzerns Royal Dutch Shell.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 64,13 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Dienstag. Zeitweise stieg der Brent-Preis bis auf 64,25 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2020. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg im Mittagshandel um 56 Cent auf 60,61 Dollar. Der WTI verpasste allerdings knapp den Sprung auf ein erneutes Jahreshoch, das zuletzt am Montag erreicht worden war.
Erneut wurden die Ölpreise durch einen starken Wintereinbruch in den USA gestützt. Durch frostige Temperaturen kam es in der amerikanischen Ölindustrie zu umfangreichen Produktionsausfällen und Lieferproblemen. Mittlerweile gehen Experten davon aus, dass ein bedeutender Teil der gesamten amerikanischen Förderung ausgefallen sei. Schätzungen zufolge könnte sich die Ausfälle auf ein Volumen von etwa drei Millionen Barrel pro Tag summieren.
Goldman Sachs weiter zuversichtlich
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für die B-Aktie von Shell auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.800 Pence belassen. Laut dem Analysten Michele della Vigna dürfte sich die überdurchschnittliche Kursentwicklung der großen Ölwerte seit Oktober in den kommenden zwölf Monaten fortsetzen. Dafür sprächen seine Erwartung starker Zahlen der Ölkonzerne zum ersten Quartal, ein gewisses Aufwärtspotenzial bei den Konsensschätzungen für 2021 und 2022 sowie die Aussicht auf Aktienrückkäufe zum Ende dieses Jahres.
Shell-Aktie baut Kursgewinne aus
Am Mittwoch legte die Shell-Aktie +0,27% zeitweise um 1,6 Prozent auf 16,03 Euro zu. Damit setzten die Papiere des Ölkonzerns die Gewinnserie der vergangenen Handelstage weiter fort.
