
Nach einer gestrichenen Kaufempfehlung geriet die Aktie der Shop Apotheke bereits am Mittwoch unter Druck, konnte sich jedoch erholen. Am Donnerstag bricht das Papier der Online Apotheke nun endgültig ein.
Der Grund für den Kurseinbruch von zuletzt 6,4 Prozent ist die Mitteilung, dass nicht nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 200 Millionen Euro ausgegeben werden. Denn werden Wandelanleihen irgendwann in Aktien umgewandelt, geht das mit einer Gewinnverwässerung einher.
Ein Händler zeigte sich etwas überrascht, da die zuletzt starken Geschäfte in der Corona-Krise eigentlich den Bedarf für solch einen Schritt verringert haben sollten. Der Börsianer hält es daher für möglich, dass demnächst ein kleinerer Zukauf auf der Agenda stehen könnte.
Analysten sorgen für Verkaufsdruck
Am Mittwoch sorgte bereits eine gestrichene Kaufempfehlung für Verkaufsdruck. Das Analysehaus Jefferies hob zwar angesichts der Rally das Kursziel von 120 auf 175 Euro an, spricht nun aber nur wegen eines geringeren Chance-Risiko-Potenzial nur noch eine Halteempfehlung aus.
2021 bräuchte es ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft um mehr als rund ein Viertel, um den Kurs weiter anzutreiben. Das sei gar nicht so einfach, hieß es in der Studie. Zudem habe der deutlich günstiger bewertete Schweizer Konkurrent Zur Rose seinen strategischen Wettbewerbsvorteil ausgebaut.
Das macht die Aktie der Shop Apotheke
Die Aktien der Shop Apotheke +6,92% rutschten ausgehend von ihrem zuletzt erreichten Hoch seit Anfang November um zuletzt 6,4 Prozent ab auf 155,20 Euro. Sie waren damit das Schlusslicht im MDAX und zollten dem Aufwärtstrend Tribut, der ihnen in den vergangenen zwei Monaten ein Plus von mehr als einem Drittel beschert hatte. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Ende Februar, die der gesamten Online-Branche einen Schub gab, hat sich der Wert der Aktie sogar fast vervierfacht.
