
Siemens hat am Donnerstag die Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und beendet damit ein schwaches Geschäftsjahr. Im neuen Jahr will das Management jedoch wieder zum Wachstum zurückkehren – und eine stabile Dividende auszahlen.
Im Geschäftsjahr 2019/20 (bis 30. September) litt Siemens unter einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld und der Corona-Pandemie. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf rund 57 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern brach um 26 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro ein.

Siemens konnte jedoch auf einen robusten Jahresabschluss blicken. Im vierten Quartal verdiente das Unternehmen mit rund 1,9 Milliarden Euro 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei profitierte der Konzern von einem Abspaltungsgewinn im Zusammenhang mit Siemens Energy -2,63% von 0,9 Milliarden Euro.
Während sich das Software-Geschäft weiter robust entwickelte, hielt die schwächere Nachfrage in der Automatisierung an. Zurückhaltung gab es von Kunden aus der Automobilbranche und dem Maschinenbau.
Umsatz und Auftragseingang wurden durch negative Währungseffekte belastet. Die Erlöse sanken um sechs Prozent auf 15,3 Milliarden Euro, das Neugeschäft nahm um ein Prozent ab.
Dividende stabil
Den Aktionären will Siemens dennoch eine Dividende von insgesamt 3,50 Euro je Aktie zahlen – das ist weniger als die 3,90 Euro des Vorjahres. Bereinigt um die Abspaltung des Energiegeschäfts, welches Siemens im September an die Börse gebracht hatte, bedeutet dies jedoch eine gleichbleibende Ausschüttung.

Prognose für das neue Geschäftsjahr
Im neuen Geschäftsjahr will Siemens wieder zum Wachstum zurückkehren. Der Umsatz sowie der Gewinn nach Steuern sollen 2020/21 wieder moderat steigen. Dabei geht das Management davon aus, dass die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft nicht dauerhaft belasten wird. Heftigen Gegenwind erwartet der Konzern aber von der Währungsseite.
Siemens kündigte zudem die Ausgliederung des zum Zuggeschäft gehörenden Bereichs Intelligent Traffic Systems bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2021 an. Dieser kam zuletzt auf einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro. ITS bietet Mobilitätslösungen für Straßen und Städte.
Das macht die Aktie von Siemens
Nach den Zahlen findet die Siemens-Aktie -0,51% vorbörslich keine klare Richtung. Zuletzt notierte das DAX-Papier rund zwei Prozent im Minus bei rund 115 Euro. Analysten bemängelten die durchwachsenen Zahlen und monierten insbesondere den vorsichtigen Ausblick im Bereich der Digitalen Fabrik.
