
Gute Geschäfte mit bildgebender Diagnostik und mit Antigen-Schnelltests haben Siemens Healthineers einen starken Auftakt in das neue Geschäftsquartal beschert – und damit genügend Gründe geliefert, um die Prognose anzuheben.
Im ersten Quartal profitierte Siemens Healthineers jedoch nicht nur von Produkten im Zusammenhang mit der Corona-Krise, sondern auch die Nachfrage nach den Standardprodukten hat sich wieder normalisiert. So stieg der Umsatz von 3,6 Milliarden auf knapp 3,9 Milliarden Euro.
Das bereinigte operative Ergebnis erhöhte sich deutlich von 487 Millionen auf 738 Millionen Euro, die entsprechende Marge von 13,6 Prozent auf 19,1 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wuchs von 0,36 auf 0,49 Euro. Die Entwicklung habe über den Markterwartungen gelegen, hieß es von Healthineers.
Der größte Geschäftsbereich, die Bildgebung, konnte seinen Umsatz dank einer hohen Nachfrage insbesondere nach Computertomographen um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern, das EBIT legte von 387 auf 542 Millionen Euro zu. Noch stärker wuchs dank der Antigen-Schnelltests der Labordiagnostikbereich, der ein Umsatzplus von 23,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro erzielte. Auch das EBIT konnte hier on 32 Millionen auf 137 Millionen Euro deutlich zulegen.
Der Bereich Advanced Therapies fiel dagegen etwas ab. So erzielte das Geschäft mit personalisierten Therapien einen leichten Umsatzanstieg und ein EBIT in etwa auf Vorjahresniveau.
Prognose erhöht
Der starke Jahresauftakt lässt Siemens Healthineers optimistischer auf das Gesamtjahr blicken. Der Umsatz soll 2020/21 (per Ende September) um acht bis zwölf Prozent steigen. Bislang war das Management von einem Wachstum von fünf bis acht Prozent ausgegangen.
Mit den Antigen-Schnelltests will Healthineers nun 300 bis 350 Millionen Euro erlösen, anstelle der avisierten rund 100 Millionen Euro. Wegen der Dynamik der Pandemieentwicklung geht der Konzern davon aus, dass die Nachfrage aber nicht in gleicher Weise für das verbleibende Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus bestehen bleiben dürfte.
Auch beim Ergebnis zeigte sich Healthineers deutlich optimistischer. Je Aktie erwartet das Management 1,63 bis 1,82 Euro, nach zuletzt 1,58 bis 1,72 Euro. Dabei bremse ein stärker als erwarteter Gegenwind auf der Währungsseite die Entwicklung, hieß es.
Das macht die Aktie von Siemens Healthineers
Am Markt kamen die Neuigkeiten gut an, nachbörslich stieg die Healthineers-Aktie +2,29% am Dienstag bereits um 2,7 Prozent. Im vorbörslichen Handel hält dieser Trend an – zuletzt notierte Siemens Healthineers 1,2 Prozent im Plus bei 46,99 Euro und damit kurz vor einem neuen Allzeithoch.
