
Bei den Tiefkühlprodukten läuft es für Südzucker hervorragend – die Probleme im Zuckergeschäft halten dagegen an. Das drückt nicht nur auf die operative Marge, sondern auch auf die Stimmung der Anleger.
Südzucker sieht sich dank gut laufender Geschäfte mit Tiefkühlpizzen auf Kurs die Jahresziele zu erreichen. In dem Bereich Spezialitäten zog der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten um fast ein Fünftel auf 103 Millionen Euro an.
Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent kann zudem auf bessere Ergebnisse im Geschäft mit Biomasse bauen, das bei CropEnergies -2,33% gebündelt ist. Die börsennotierte Tochter hatte bereits im September ihre Jahresprognose angehoben.
Probleme bereitet dagegen weiter das Zuckergeschäft – hier rechnet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr definitiv mit einem Verlust zwischen 50 Millionen und 100 Millionen (Vorjahr 236) Millionen Euro, nachdem er bislang noch einen Gewinn für möglich gehalten hat.
Konzernweit gleichen sich die positiven und negativen Effekte in den einzelnen Sparten aus, sodass die Prognose bestätigt wurde. Der Umsatz solle im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 auf 6,9 bis 7,2 (Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro steigen, teilte das SDAX-Unternehmen mit. Das operative Ergebnis werde unverändert in einer Bandbreite von 300 bis 400 (Vorjahr: 116) Millionen Euro gesehen.
Erwartungen nicht erfüllt
In den ersten sechs Monaten zog der Umsatz leicht auf 3,35 Milliarden Euro an. Das operative Ergebnis legte um rund drei Viertel auf 129 Millionen Euro zu. Damit erfüllte das Unternehmen beim Umsatz die Erwartung der Experten. Das operative Ergebnis fiel dagegen schlechter aus, als Analysten es erwartet hatten.
Die Preisverhandlungen im Zuckersegment seien wohl weniger erfolgreich verlaufen, als von Südzucker erwartet, erklärte Oliver Schwarz von Warburg Research. Das Unternehmen sei nicht in der Lage gewesen, wie geplant die Preise zu erhöhen.
Das macht die Aktie von Südzucker
Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Probleme im Kerngeschäft. Die Südzucker-Aktien -0,08% knickten im frühen Handel um fast neun Prozent auf 15,11 Euro ein. Weniger hatten die SDAX-Papiere zuletzt Mitte August gekostet.
