
Der Vorstand des IT-Dienstleisters S&T hat sich am Montag der Short-Attacke entgegengestellt. Das Unternehmen nehme die Kritik ernst, jedoch sei sie einseitig, übertrieben und in einigen Punkten falsch.
Der Vorwurf
Ein britisches Analysehaus hat sowohl das Geschäftsmodell des Unternehmens infrage gestellt und es als "margenschwaches IT-Services Geschäft" bezeichnet, als auch den Status als Technologie-Unternehmen in Zweifel gezogen.
"Die verschiedenen erworbenen Bits und Pieces (seien) keine solide Grundlage für den Aufbau einer global skalierbaren IoT-Plattform, die es S&T ermöglicht, mit großen Unternehmen wie SAP zu konkurrieren", zitiert S&T den Analysten.
Die Antwort
Beiden Vorwürfen trat der Vorstand entgegen: "Im Geschäftsjahr 2019 wurden bereits 55 Prozent unseres Umsatzes und 70 Prozent unseres EBITDA von unseren IoT-Segmenten erwirtschaftet – aus unserer Sicht kein Geschäft mit niedrigen Margen", hieß es. Auf der anderen Seite sei es nie das Ziel gewesen auf den Massenmärkten zu konkurrieren, man wolle stattdessen Technologieführer in ausgewählten Nischen sein.
Das macht die Aktie von S&T
Nach der Bestätigung der Jahresprognose vom Dienstag können die Äußerungen des Vorstands die Anleger weiter beruhigen. Die Aktien von S&T +2,69% stiegen zeitweise um knapp 7 Prozent auf 18,80 Euro und konnten sich damit wieder deutlich von den Verlusten infolge der Short-Attacke erholen.
Damit bewegen sich die SDAX-Papiere nur knapp unter dem Niveau von vor einer Woche. Das Kursniveau vor der Short-Attacke haben die S&T-Aktien damit jedoch noch nicht erreicht.
