
Der britische Stahlkonzern Liberty Steel hat ein aktualisiertes Angebot für den Erwerb des Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp abgegeben. Jetzt wird geprüft. Das ein Deal zustande kommt ist jedoch laut eines Experten unwahrscheinlich.
Thyssenkrupp will im März entscheiden, wie es mit seinem Stahlgeschäft weitergeht. Neben einem Verkauf wird auch ein weiterer Alleingang beim Stahl geprüft. Liberty hatte im vergangenen Oktober sein Kaufangebot öffentlich gemacht, ohne aber Details zu nennen.
Dem "Handelsblatt" sagte Liberty-Besitzer Sanjeev Gupta: "Thyssenkrupp hat exzellente Standorte mit sehr guten Mitarbeitern." Für den Fall, dass er zum Zug komme, sollten die Krupp-Werke unter dem Dach von Liberty ihr Angebot erweitern. Angesichts der jüngsten Kursrallye der Thyssenkrupp-Aktien dürfte Liberty Steel das Angebot nachgebessert haben.
Die Analysten der Baader Bank rechnen dennoch nicht mit einem Deal – wahrscheinlicher sei ein Börsengang des Segments oder eine Abspaltung, hieß es in einer Studie vom Dienstag. Liberty Steel scheine zudem der letzte verbliebene Bieter für die europäischen Stahlaktivitäten von ThyssenKrupp zu sein,
Die Zukunft der Traditionssparte mit rund 27.000 Beschäftigten dürfte auch ein Thema bei der Online-Hauptversammlung des Konzerns in der kommenden Woche sein. Thyssenkrupp hatte zuletzt tiefrote Zahlen im Stahlgeschäft eingefahren. Das Ende September 2020 abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020 schloss die Stahlsparte mit einem Minus von fast einer Milliarde Euro ab.
Das macht die Aktie von Thyssenkrupp
Angesichts der unsicheren Zukunft des Stahlgeschäfts fehlt er Aktie von Thyssenkrupp -5,35% aktuell die Kraft, um über die 10-Euro-Marke vorzustoßen. Eine Konsolidierung wäre angesichts der rapiden Kursrallye der vergangenen Monate jedoch auch nicht verwunderlich.
