
Die Aktionäre des Batteriekonzerns Varta sollen nach dem Willen von Großaktionär und Aufsichtsratschef Michael Tojner erstmals über eine Dividende am starken Lauf der Geschäfte beteiligt werden.
"Bisher haben wir alle Gewinne zu hundert Prozent wieder in die Firma investiert", sagte Tojner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Jetzt ist es an der Zeit, die Aktionäre zu beteiligen. Nächstes Jahr soll es eine signifikante Dividende geben." Dafür werde er sich mit Unterstützung des Vorstands einsetzen. Der österreichische Unternehmer hält über die Beteiligungsgesellschaft Montana Tech knapp 57 Prozent der Anteile an Varta. Varta war 2017 wieder an die Börse gegangen.
Das Unternehmen profitiert vor allem von seiner Marktführerschaft bei Akku-Knopfzellen für kabellose Kopfhörer, wie sie von Elektronikriesen wie Apple und Samsung derzeit zum Standard bei ihren Smartphones gemacht werden. Auch bei sonstigen teureren Audiokopfhörern boomen kabellose Geräte derzeit.
Varta fährt die Produktionskapazitäten wegen der starken Nachfrage derzeit kräftig hoch. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres kletterte der Nettogewinn mit 78 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte. Der Umsatz wuchs auch dank eines Zukaufs um rund 160 Prozent auf rund 630 Millionen Euro.
Das macht die Aktie von Varta
Die Aktie von Varta -5,59% steckt seit Wochen im Seitwärtstrend zwischen 100 und 124 Euro fest. Die sich dadurch im Chart des MDAX-Papiers bildende Dreiecksformation läuft dabei immer spitzer zu. Eine derartige Formation spricht eher für ein Ausbrechen nach unten – also unter die 100-Euro-Marke. In diesem Bereich findet die Varta-Aktie jedoch durch die 200-Tage-Linie eine weitere starke Unterstützung.
