
Der ehemalige Vorstandschef Markus Braun wurde wegen Verdachts auf Marktmanipulation und Bilanzfälschung festgenommen und am Dienstag gegen Kaution freigelassen – und auch heute steht der Ex-Wirecard-Chef wieder im Fokus.
Denn Braun hat einen großen Teil seiner Wirecard-Aktien abgestoßen. In einer Serie von Verkäufen hat Braun am Donnerstag und Freitag insgesamt 155 Millionen Euro erlöst, wie Wirecard in mehreren Ad-hoc-Mitteilungen am Dienstagabend mitteilte. Als Grund wurden sogenannte Margin Calls genannt, das heißt Braun war im Grunde gezwungen die Aktien zu verkaufen.
Der im Bilanzskandal um mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro als Mittäter unter Verdacht stehende Braun war bislang mit einem Anteil von sieben Prozent auch größter Wirecard-Aktionär.
Der Dax-Konzern hat insgesamt knapp 123,6 Millionen Aktien im Umlauf, überschlägig hat Braun nun über fünf Millionen seiner rund 8,7 Millionen Wirecard-Papiere verkauft. Die Wirecard-Papiere haben seit Mittwochabend über zehn Milliarden Euro an Wert verloren, Braun selbst dürften die Kursverluste um über eine halbe Milliarde Euro ärmer gemacht haben.
Das macht die Aktie von Wirecard
Nach einer scharfen dreitägigen Talfahrt mit 85 Prozent Kursverlust, setzte am Dienstag eine Erholung ein. Nach plus 19 Prozent geht es für die Wirecard-Aktien am Mittwoch weiter nach oben. Zuletzt notierte das DAX-Papier rund 5,1 Prozent im Plus auf 18,03 Euro.
