BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) will die Landwirtschaft nutzen, um Kohlendioxid (CO2) langfristig zu speichern und so die Klimaziele voranzubringen. "Es ist eine Chance für unsere Landwirte als verlässliche Einkommenssäule und kann zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen", sagte er bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen am Montag in Brüssel. Wichtig sei, das Vorhaben eng mit den Ministerinnen und Ministern für Umwelt abzustimmen. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden, Deutschland will das laut Koalitionsvertrag schon bis 2045 schaffen.
Dabei ist davon auszugehen, dass in bestimmten Wirtschaftsbereichen wie der Landwirtschaft auch in mehr als 20 Jahren noch Treibhausgase ausgestoßen werden. Das heißt, es müssen dann mindestens so viele Treibhausgase aus der Luft wieder gebunden wie ausgestoßen werden. Dies kann zum Beispiel durch Wiederaufforstung oder Wiederherstellung von Sumpf- und Moorgebieten geschehen, wofür Land- und Forstwirte wiederum bezahlt werden könnten. In diesem Jahr will die EU-Kommission einen Rahmen vorstellen, wie die Entnahme von CO2 aus der Luft zertifiziert werden könnte.
Umweltschützer wie WWF-Agrarexperte Johann Rathke warnen jedoch davor, mit solchen Zertifikaten womöglich falsche Anreize zu setzen. Es bestehe die Gefahr, dass Unternehmen ermutigt werden, teilweise nicht exakt messbare und leicht wieder umkehrbare Maßnahmen als Ersatz für eine konsequente Reduktion von CO2-Emissionen zu nutzen./mjm/DP/he
Quelle: dpa-AFX

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Özdemir sieht Chance für Bauern: Landwirtschaft soll CO2 speichern
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