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SAP nach Oracle-Schock: Aktie diesmal weniger beeindruckt

SAP nach Oracle-Schock: Aktie diesmal weniger beeindruckt

12.12.2023 10:12:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Der SAP-Rivale Oracle hat gestern ordentlich gepatzt und die Q2-Umsatzerwartungen verfehlt, die Aktie rauschte ab (Finanztreff berichtete). Auch wenn die SAP-Aktie im frühen Handel leicht gefallen war, bleibt die Kursreaktion in diesem düsteren Branchenumfeld dennoch im Rahmen. Anders als letztes Mal. Das ist der Grund.

Wie die Finanztreff-Redaktion im Vorfeld berichtet hatte, war bei der Oracle-Aktie nach den Quartalszahlen mit Volatilität zu rechnen. Nachbörslich stand dann ein deutliches Minus von neun Prozent zu Buche und der Tech-Konzern war der schlechteste Wert im S&P 500. 

Nach den Q1-Zahlen am 11. September lief es ebenfalls bescheiden und das Papier verlor einen Tag danach mehr als 13 Prozent. Damals fiel SAP jedoch mit und verlor an zwei Handelstagen in Folge jeweils knapp zwei Prozent.

Oracle hat diesmal aber vor allem wegen der Entwicklung im wichtigen IaaS-Geschäft (Infrastructure as a Service) mit Rechendiensten in der Cloud enttäuscht. Diese Hardware für Cloud-Dienste bietet SAP jedoch kaum beziehungsweise gar nicht an. Daher sind Schlussfolgerungen für die operative Lage bei SAP vorerst nur bedingt möglich und die Kursreaktion hält sich dementsprechend in Grenzen.

Die SAP-Aktie notierte am Vormittag bei 147,34 Euro und damit komplett unverändert zum Xetra-Schlusskurs des Vortages. Im frühen Handel war das Papier vorerst etwas abgesackt. Am 6. Dezember hatte sie, nach einer starken Novemberrally, bei einem Kurs von 149,12 Euro das Allzeithoch erreicht. Mit einem Plus von fast 53 Prozent ist die Aktie des Walldorfer Softwarespezialisten im Jahr 2023 bislang knapper DAX-Spitzenreiter.