Die Porsche AG hat sich in eine neue Dimension der Sportförderung vorgewagt und eine strategische Investition in den Fußballverein VfB Stuttgart getätigt. Durch diese Finanzspritze soll nicht nur der Kader gestärkt, sondern auch eine intensivere Nachwuchsförderung ermöglicht werden, während der Automobilhersteller seine Markenpräsenz im Sportumfeld ausbaut. Die wichtigsten Details zum Deal.
Konkret hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bereits am Mittwoch grünes Licht für die Beteiligung der Porsche AG am VfB Stuttgart gegeben. Mit einer Investition von 40 Millionen Euro erwirbt Porsche 10,4 Prozent an der VfB-1893-AG. Dieser Schritt, der Ende Juni 2023 konkretisiert und vom deutschen Kartellamt im November gebilligt wurde, soll vorrangig die Transferpolitik und die Nachwuchsförderung des Fußballklubs stärken.
Win-win-Situation
Die Partnerschaft ist für beide Seiten vorteilhaft: Der VfB Stuttgart erhält eine dringend benötigte Finanzspritze und Porsche steigert seine Präsenz im sportbegeisterten Umfeld. Für den Automobilhersteller, der Ende des dritten Quartals über einen Bargeldbestand von rund 2,1 Milliarden Euro verfügte, mag die Investitionssumme eher gering erscheinen, sie verspricht jedoch einen erhöhten Marketingerfolg. Durch das Sponsoring wird den rund 90.000 Mitgliedern des VFB Stuttgart die Marke Porsche noch näher gebracht, zudem sahen sich im Schnitt 43.000 Zuschauer pro Spiel die Ballkünste der Stuttgarter in der vergangenen Saison an.
Fokus auf 718 Cayman
Besonders im Blickfeld steht dabei das Einstiegsmodell 718 Cayman, dessen Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 16.458 Einheiten gestiegen war und mit dem Porsche-Sportwagenliebhaber aus der Mittelschicht aufgrund des für Zuffenhausener Verhältnisse vergleichsweise niedrigen Kaufpreises ab 63.945 Euro anspricht.
Das macht die Porsche-Aktie
Die Partnerschaft dürfte sich für Porsche langfristig auszahlen. Gleichwohl geht es für die Aktie am Donnerstag um rund 1,5 Prozent bergab. Grund dafür sind jedoch hauptsächlich die schlechten Quartalszahlen des US-Autobauers Tesla, die am Vorabend nach US-Börsenschluss veröffentlicht wurden (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.