Zum Jahresauftakt setzen die Anleger bei Bayer auf bessere Zeiten. So war es bereits in den letzten Handelstagen des vergangenen Jahres und so macht es auch der Chef. Am Donnerstag gibt es gute News aus der Forschung.
Bayer behauptet sich am Donnerstag mit einem Kursplus von 2,5 Prozent auf 35,25 Euro an der Spitze des DAX und notiert somit den 13. Handelstag in Folge mit grünen Vorzeichen. Zuvor war das Papier jedoch auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2006 gerutscht. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hatte als drittgrößter DAX-Verlierer 2023 gut 30 Prozent an Wert eingebüßt.
Seit der Annäherung an die 30-Euro-Marke, die es Ende November im Nachgang neuer Hiobsbotschaften aus gleich zwei Sparten gab, haben die Aktien nun wieder 18 Prozent an Wert gewonnen.
In das Stimmungsbild, das von Hoffnung auf wieder bessere Zeiten geprägt ist, passte am Donnerstag das Zwischenergebnis einer Studie mit einem Parkinson-Mittel, in der ein primärer klinischer Endpunkt erreicht wurde.
Die Phase-1b-Studiendaten haben belegt, dass die elf behandelten Patienten das Mittel nach 18 Monaten gut vertragen haben, „ohne dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse festgestellt wurden“, wie Bayer am Donnerstag mitteilte.
„Diese frühen Daten bestärken uns und zeigen, dass der Medikamentenkandidat bei Patienten mit milder bis mittelschwerer Parkinson-Krankheit gut verträglich ist“, kommentierte der 2020 für zwei Milliarden Dollar von Bayer übernommene US-Gentherapie-Spezialist AskBio, der das Medikament AB-1005 gegen die bisher unheilbare neurodegenerative Bewegungsstörung entwickelt.
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Im November hatte ein neuer Tiefschlag im US-Glyphosatstreit und der Abbruch einer klinischen Studie mit dem Pharma-Hoffnungsträger Asundexian die Bayer-Aktien auf ein Siebzehnjahrestief gedrückt. Erst am Tiefpunkt aus dem Jahr 2006 leiteten die Aktien eine Wende ein. Zuletzt werden bei Bayer und am Markt auch Aufspaltungsszenarien durchgespielt.
Die Blicke der Anleger richten sich nun auf den Kapitalmarkttag im März. Dann wird der unter Druck stehende Firmenlenker, der seine Tätigkeit am 1. Juni 2023 aufgenommen hat, eine aktualisierte Unternehmensstrategie vorstellen, um Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten und Forschungsrückschläge beim Hoffnungsträger Asundexian zu bewältigen.
Am Chart wird es nun spannend: Gelingt der nachhaltige Durchbruch der 50-Tage-Linie, welche aktuell bei 35,69 Euro verläuft, würde ein Kaufsignal generiert. Zum Durchbruch fehlen aktuell noch 1,2 Prozent Kursplus.
(mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.